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Bonjour FEMME MAISON Bridal / Brautmode - Ein Kleid für die Ewigkeit

Aktualisiert: 30. Juli 2019

Das erste Mal, dass ich mit Brautmode in Berührung kam, war der Moment, als ich selbst eines benötigte. Sia und ich waren bereits zwei Jahre verlobt und wir entschieden uns dann sehr kurzfristig für den August 2015. Genauer gesagt, einen Monat davor. Zu dieser Zeit zeigten wir unsere saisonale Prêt-à-Porter Kollektion in Paris, wir arbeiteten rund um die Uhr, um mich mit meinem Kleid auseinanderzusetzen, dafür blieb keine Zeit.

Seit ich denken kann, habe ich mich mit Frauenkleidung beschäftigt, mein eigenes Hochzeitskleid, dachte ich, könnte doch keine große Herausforderung für mich sein. Ich hatte einen Monat Zeit, es sollte ein sanftes Cremeweiß sein und mich und meine Persönlichkeit widerspiegeln. Ich bin sehr selbstbewusst und weiß genau, was ich mag, kreiere Kollektionen und Maßanfertigungen jederzeit - dennoch kam ich an den Punkt, an dem wahrscheinlich jede Braut früher oder später steht: Welche Braut will ich sein?


Sia und ich kurz vor der Zeremonie, in der Südsteiermark im Spätsommer 2015. (photo: Niko Havranek)

Es ist ein Kleid für den Tag, von dem wir hoffen, dass er einer der schönsten im unserem Leben sein wird. Eine fließende, wallende Robe? Ein naives Spitzenkleidchen à la Jane Birkin? Minimalistische Crepeseide oder ein Hauch von Chiffon? Ich war hoffnungslos überfordert.

Ich bin der der Ansicht, dass viele Brautkleider eher verkleiden.

Ich fand einfach nicht das richtige Kleid für mich, zumal ich auch nicht das Budget hatte, mir ein Couturekleid von Valentino oder Dior anfertigen zu lassen, meine Ansprüche aber doch sehr hoch sind. "Champagne tastes" sagt mein Mann dazu. Schlussendlich konnte ich mich bis knapp vor der Hochzeit nicht entscheiden, also beschloss ich, mein Hochzeitskleid selbst zu entwerfen und anzufertigen.

Die erste und größte Entscheidung für mich war die Farbe - weiß oder creme - ich hatte sie davor noch nie getragen, wünschte es mir aber für mein Hochzeitskleid sehr. Diese Töne wirken in den unterschiedlichen Materialien anders, die Stoffe selbst strahlen Unterschiedlichstes aus. SEIDE IT IS - aber ein französischer Chiffon ist zart, ist romantisch; Spitze kann, richtig eingesetzt, modern, raffiniert und erotisch sein. Glänzend oder matt - wer bin ich, wer will ich sein. Das war der Punkt, das war die Aufgabe: “Finde ein cremefarbenes Kleid, welches dich widerspiegelt.”

Da ich nicht mehr viel Zeit hatte, entschied ich mich für ein schlichtes Kleid, ein cremefarbenes Tee-Shirt- Seidenkleid aus marokkanischer Crepeseide, mit umwickelter Taille und offenem Rücken. Mein Mann liebte es, er legte mir während unseres Tages immer wieder die Hand auf den nackten Rücken und war mir so auch physisch sehr nah. Für diesen Tag war es PERFEKT - aber ich hatte Lust bekommen, mich intensiver mit diesem speziellen Segment – der Brautmode - zu beschäftigen.


Erstes FEMME MAISON Hochzeitskleid "Francoise Dress" in marokkanischer Crepeseide (photo: FEMME MAISON)

Paris, Oktober 2015


So nahmen wir das Kleid, mein Kleid, trotz verschmutztem Saum und Spuren unserer durchfeierten Nacht, nach Paris mit, um es neben der damaligen Sommerkollektion unseren Kunden - den Inhabern und Einkäufern internationaler Shops - zu präsentieren. Sonia, die Inhaberin von MAMEG, einem sehr liebevoll und sehr individuell kuratierten Shop in Beverly Hills, die wir in dieser Saison gerade erst kennenlernten, verliebte sich in dieses Kleid und bestellte es für ihr Sortiment. Unser erstes Hochzeitskleid in Hollywood. Es war ein geradezu magischer Moment für uns. In der darauffolgenden Saison, sahen wir dann Rosi Riedl in „meinem“ Kleid zusammen mit Stefan Simchowitz auf Instagram, wunderbar und sehr chic mit einem Jacquemus Mantel kombiniert.

Ich fand die Idee hinreißend, sich mit dem Brautkleid nicht nur als Brautkleid zu behaften, sondern es als ein besonderes Kleid zu behandeln, welches man zu einem besonderen Anlass das erste Mal trägt, es dann aber immer und immer wieder ausführt.



photo: @stefansimchowitz Instagram




Für Sia und mich bedeutet die Hochzeit ein liebevolles Commitment seinem Partner gegenüber, die Liebe in diesem besonderen Moment. Die Hochzeit als Ritual, als Zeremonie, dieses Commitment zu feiern mit Menschen, die man liebt, auf ungezwungene, natürliche, lockere, aber auch romantische Weise. Für diesen wunderschönen Moment sucht man das Kleid, das meiner Meinung nach nur eines sein darf: Man selbst!


Sia und ich während der persischen Zeremonie, in der Südsteiermark im Spätsommer 2015 (photo: Niko Havranek)

Die Idee von FEMME MAISON ist, zusammen mit meinem Mann ein Modehaus im Kleinen, ein Couture-Atelier, zu führen. Design, Handwerkskunst und eine Rundum-Betreuung. Man taucht tief in Prozesse ein, kann Anfertigungen auf hohem Niveau herstellen.


Ich designe keine Brautkleider, ich kleide Bräute ein.


2017 begannen wir damit, Brautkleider nach Maß anzufertigen. Auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen war es uns insbesondere ein Anliegen, Frauen diese Entdeckung ihres Selbst, ihrer Wünsche für diesen Tag zu ermöglichen, ein Kleid zu schaffen, das man auch danach immer wieder trägt. Die erste Braut, die ich einkleiden durfte, sagte mir am Ende: “Der Prozess mit dir war das Schönste in der gesamten Vorbereitungszeit.”. Ihre Euphorie und ihr “Wiederfinden” im Kleid prägte und berührte mich so sehr, dass ich behaupten kann, dass Christina mir die Grundlage unserer Mission gab. Sie ist bis heute nicht nur eine Kundin von uns, sondern auch eine lieb gewonnene Freundin.



Christina und ich beim Ankleiden am Attersee im Frühsommer 2017 (photo: Peter Mayr)

Wie ich die »FEMME MAISON Braut« heute sehe


Eine starke Inspirationsquelle für unsere handgefertigten Seidengowns ist meine tiefe Verbundenheit mit dem Stil der späten 1960-iger, 70-iger Jahre. Das Portrait Helmut Newtons von Faye Dunaway am Morgen nach der Oscarverleihung 1977, müde, sinnierend, beim Frühstück am Pool, kommt mir in den Sinn. Ein gleichzeitig glamouröser und intimer Moment des Wohlfühlens, eine charismatische, starke Frau im roséfarbenen Seidenmantel, erschöpft, aber glücklich.



photos (von links nach rechts) Raphael Just, Peter Mayr, Aslan Kudrnofsky


Es sind die intimen Momente des Wohlfühlens einer Frau, die unsere Brautkollektion inspirierte. Couture-Seiden-Nachtwäsche aus den 1940iger Jahren, die Nonchalance der 70er Bohéme, südfranzösische Gärten und “old Hollywood” und nonchalante Situationen im Leben einer Frau, beispielsweise das Tragen eines umgewickelten Handtuches nach dem Bad.

Es gibt nichts charismatischer als eine Frau, die ganz bei sich ist: natürlich, unverkleidet, ungezwungen, cool und sexy - unabhängig von Kleidergröße, Figur oder Alter.



Rosa in einem Seidenkleid aus marokkanischer Crepeseide, französischem Chiffon und Spitze in den Weinbergen bei Wien im Sommer 2017. (photo: Stefanie Poglitsch)

Modenschau / Défilé im Servitenviertel im Winter 2018 (photos: Manfred Langer)

Exquisite Brautmode für authentische, moderne und charismatische Frauen mit Charakter.

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